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Versiegelung mit Epoxidharz

Eine Alternative zu Klarlack für alle, die es besonders glänzend mögen

Küstensteine sollten vor dem Auswildern versiegelt werden, um Wind und  Wetter zu trotzen, sollte es einmal ein wenig länger dauern, bis sie gefunden werden. 

Eine Alternative zu den meist benutzen Klarlacken, die meist als Spray  eingesetzt werden, ist das sogen. Epoxid-Harz. Oftmals auch unter Epoxyd-, Gießharz oder auch Respin zu finden. 

Die Verarbeitung ist ein wenig arbeits- und zeitaufwendiger als die  Klarlackversion, aber das Ergebnis rechtfertigt diesen Mehraufwand.
Jeder, der einen derartigen Stein in die Hände nimmt, wird zuerst einem  
vorsichtig testen, ob die Oberfläche noch nicht getrocknet ist. In der die Hand genommen, erinnern derart behandelte Steine an die sogen. „Handschmeichler“, Steine, die man nur ungern wieder los lässt....

Kuestensteine.rocks

Mein Epoxidharz habe ich mir über den allgemein bekannten Versender mit dem großen „A“ besorgt, bei dem es dieses Mittel in allen Farben, Größen und Ausführungen gibt.
  
Ich habe darauf geachtet, dass beide Komponenten (Harz und Härter) aus gleichen Mengen bestehen, um das Mischverhältnis einfacher einhalten zu können. 1:1 mischt
sich leichter, als 1:2 oder 1:3.

In meinem Fall sind das beides jeweils 250 ml
Flaschen. Ausreichend für bestimmt 50-60
Steine.

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Für die Anmischung wird jeweils 1 Teil von beiden Flaschen in einen Mischbehälter gegossen. Das muss nicht wissenschaftlich genau sein, aber so ungefähr sollte das Verhältnis eingehalten werden.

Ich verwende hierzu immer die Verschlusskappe einer Getränkeflasche. So haben die dann auch noch einen Zweck. Die Kappe ist mit beiden Teilen dann ungefähr zu
1/3 gefüllt.
Mehr braucht man nicht.

Kuestensteine.rocks

Mit einem kleinen Holzstab (Streichholz o.ä.)
werden die beiden Flüssigkeiten dann gut
vermischt.

Kuestensteine.rocks

Der Auftrag des Harzes erfolgt dann mit einem Pinsel in einer dünnen Schicht, Achtung: Wirklich nur dünn auftragen, da sich sonst sehr schnell auf der Unterseite des Steins Tropfen bilden. Diese können zwar nach der Trocknung mit einem Messer wieder entfernt werden, hinterlassen aber trotzdem immer gewisse Unebenheiten.
Ich empfehle daher auch, mit der Vorderseite des Steines zu beginnen und im 2. Durchgang erst die Rückseite zu versiegeln. Dieser Durchgang kann allerdings erst nach mindestens 24 Stunden erfolgen, so lange braucht das Epoxidharz, bis es grifffest ausgehärtet ist.

Ein Wort zu den Pinseln:
Epoxidharz lässt sich nur sehr schwer wieder aus den Pinseln entfernen. Am ehesten noch mit Azeton, allerdings überschreitet hier der Wert des Mittels schnell den Wert eines Billig-Pinsels aus den 1-Euro-Läden - von der Umweltbelastung ganz zu schweigen, wenn das Mittel dann in der Spüle verschwindet. 

Daher lieber die Pinsel als Einweg-Pinsel einsetzen und danach entsorgen.  Und da mit der Aushärtung der Vorderseite des Steins das Harz auch am Pinsel ausgehärtet ist, benötigt man für die Rückseite einen neuen Pinsel. Solltet ihr also mal ein Angebot sehen, 10 Pinsel für einen Euro - kauft gleich mehrere davon auf Vorrat und verarbeitet dann das Harz gleich auf mehreren Steinen.

Aber nicht nur selbst bemalte Steine bekommen mit dieser Oberfläche eine  ganz neue Wirkung - auch besonders schöne Natursteine lassen sich damit veredeln und bringen ihre Struktur ganz besonders zur Geltung.

Und in Sachen Umweltbelastung hat das Harz gegenüber den Lacken einen großen Vorteil: Es blättert nicht bei zu viel UV-Einstrahlung. Nicht umsonst wird es zum Teil auch für die Veredelung von Bootsteilen verwendet.

Es werden Grafiken von pixabay benutzt.

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